Spielbericht

Quecken drehen Spiel in Unterzahl dank doppeltem Rippert

TSV Abtswind – SC Eltersdorf 2:3 (1:0)

SC Eltersdorf: Churilov – Egerer, Schaffors, Marx, Ort (’82 Rippert) – Sengül (’46 Beusch), Göbhardt, Stark, Said (’51 Jassmann), Fischer (’51 Herzner) – Rzonsa (’63 Renner).

Tore: ’45+1 Dußler (11m TSV), ’65 Göbhardt (SCE), ’81 Hansel (TSV), ’86 Rippert (SCE), 90+3min (Rippert)

Gelbe Karten SCE: ’13 Said, ’49 Beusch, ’78 Egerer, 88′ Churilov

Gelb-Rote Karten SCE: ’79 Beusch

Zuschauer: 250

Es war ein langsames Abtasten zu Beginn der Partie. Zwar übernahmen die Quecken die Spielkontrolle, allerdings blieben klare Chancen Mangelware. Die Bemühungen waren der Eigner-Truppe nicht abzusprechen. Vor allem über die rechte Angriffsseite mit Moritz Fischer liefen vielversprechende Angriffe, die allerdings nicht konsequent ins letzte Drittel getragen werden konnten. Die Unterfranken waren die komplette erste Halbzeit abgemeldet und hatten lediglich einen Freistoß aus dem linken Halbfeld, welcher allerdings deutlich über den Kasten von Churilov ging. Die entscheidende Szene der ersten Hälfte spielte sich kurz vor der Pause ab: Sebastian Marx spielte den Ball im Aufbauspiel direkt in die Füße der Abtswinder Offensivabteilung. Der Ball wurde schnell in den Sechzehner gespielt und Karim Said grätschte einen Abtswinder um. Zwar spielte Said den Ball, aber Schiedsrichter Oliver Barnert zeigte auf den Punkt. Kapitän Adrian Dußler ließ Oleksandr Churilov keine Chance und verwandelte die Kugel ins rechte untere Eck. Der Quecken-Keeper war zwar mit den Fingerspitzen am Ball, hatte aber keine Abwehrmöglichkeit, da der Schuss von Dußler zu platziert war.

Nach der Pause sollten die 250 Zuschauer für die etwas maue erste Hälfte entschädigt werden. Der eingewechselte Beusch brachte auf seiner linken Seite deutlich mehr Schwung in die Partie. Dieser hatte auch in der 53. Minute die bis dato beste Chance der Quecken. Nach einem Ballgewinn des eingewechselten Herzner auf der linken Seite passte Jassmann in den halbrechten Raum in den Sechzehner und da hatte Beusch freies Schussfeld. Den Ball setzte der Quecken-Neuzugang allerdings ins unterfränkische Abendrot. Dieser Fehlschuss beschäftigte den Außenbahnspieler der Quecken allerdings nur kurz. Weiterhin motiviert, schnappte sich Beusch auf der linken Außenbahn stark die Kugel von der Abtswinder Defensive und flankte in die Box. Da wartete Kapitän Maximilian Göbhardt und versenkte trocken zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Der Druck der Quecken blieb weiterhin groß, jedoch ohne Erfolg. Weiterhin blieb Beusch der entscheidende Mann auf dem Feld – diesmal im negativen Sinne. Bereits kurz nach seiner Einwechslung kassierte der Flügelflitzer eine Gelbe Karte, und 10 Minuten vor dem Ende zückte Barnert nach einem Foulspiel Gelb-Rot gegen Beusch. Es sollte eine Doppelbestrafung werden. Beusch war noch nicht mal von der anderen Seite zur Bank gelaufen, da klingelte es im Kasten der Quecken. Über die linke Seite dribbelte sich Matthias Wächter bis zur Grundlinie vor und stürmte halbrechts in die Box. Den Pass in die Mitte vollendete Ferdinand Hansl zum 2:1.

Eigner reagierte und brachte Rippert in die Partie. Dieser Wechsel sollte sich mehr als auszahlen. Die Quecken warfen alles nach vorne, vorwiegend lange Bälle auf die Zielspieler Jassmann, Rippert oder Herzner. Einer dieser langen Bälle kam in der 86. Minute. Ein Abschlag von Churilov hüpfte noch einmal kurz vorm Sechzehner auf. Abtswinds Keeper Reusch hatte den Ball etwas falsch eingeschätzt und war bereits zu weit aus dem Tor gekommen. Rippert reagierte am schnellsten und köpfte den Ball über Reusch ins Tor zum späten Ausgleich. Die Quecken machten weiter und wollten noch mehr. Dieser Wille sollte belohnt werden. Halbrechts holte sich Herzner den Ball und dribbelte sich zur Grundlinie vor. Der Pass in die Mitte folgte auf Rippert, der die Quecken zum Sieg schoss.

Bernd Eigner: „Ein packendes Spiel mit Höhepunkten in der 2. Halbzeit. Seit 2018 der erste Sieg in Abtswind. Wir wussten, dass es schwer werden würde. Wir sind auch schwer in die Partie gekommen. Dann kam nach und nach mehr Bindung zur Partie, aber wir haben die Chancen nicht gut ausgespielt und sind dann durch einen individuellen Fehler mit dem Elfmeter in Rückstand geraten. In der 2. Hälfte hatten wir mehr Präsenz über außen und in der Box durch Herzner und Jassmann. Es folgte der verdiente Ausgleich und ich kann anschließend auch nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, wie sie gekämpft hat. Nach dem erneuten Rückstand wieder zurückgekommen und das in Unterzahl, das war bockstark.“