TSV Neudrossenfeld – SC Eltersdorf 2:3
SC Eltersdorf: Axel Hofmann, Niclas Egerer, Matthias Löblein, Hiroki Akimoto, André Karmann, Manuel Stark, Maximilian Göbhardt, Robin Renner (82. Christian Rzonsa), Manfred Strobel (66. Alexander Beusch) (89. Sebastian Marx), Moritz Sharghi (72. Tobias Herzner), Felix Rippert (77. Yannik Jassmann) – Trainer: Bernd Eigner
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau) – Zuschauer: 304
Tore: 0:1 Maximilian Göbhardt (8.), 0:2 Manfred Strobel (30.), 1:2 Florian Förster (55.), 2:2 Stefan Kolb (82. Foulelfmeter), 2:3 Matthias Löblein (88.)
Es war eine äußerst schwere Partie, die den Quecken nur eine Woche nach dem Erlanger-Derby bevorstand. Der TSV Neudrossenfeld hatte bislang noch kein einziges Heimspiel verloren. Den Willen, diese Serie zu beenden, sah man den Quecken von Minute eins an. Die Oberfranken schienen regelrecht überrumpelt von der Spritzigkeit und dem Spielwitz, den die Eigner-Truppe am Freitagabend auf den Kunstrasen brachte. So war es neben den guten Kombinationen folgerichtig, dass es irgendwann einschlagen musste. Wobei „einschlagen“ das richtige Wort war. Nach acht Minuten war es der SCE-Kapitän Göbhardt, der sich aus der Distanz ein Herz fasst und das Ding unter die Latte hämmerte. Aus zentraler Position ließ er Grüner im Kasten der Oberfranken keine Chance. Es war der Anfang einer Vielzahl an Möglichkeiten, die allerdings liegen gelassen wurden. Erst war es Akimoto, der über halblinks den Ball bekam, in den Strafraum eindrang, aber anschließend den berühmten einen Haken zu viel machte und somit die Abschlussmöglichkeit liegen ließ. Nur eine Minute später war es auf der anderen Seite Sharghi, der alleine aufs Tor zulief, aber an Förster scheiterte. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte nur die Eigner-Truppe. Lediglich ein Schuss von Kolb in der 22. Minute, der allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, war der einzige Arbeitsnachweis der Oberfranken in der ersten Hälfte. Nach einer halben Stunde sorgte dann Manfred Strobel für den verdienten Lohn. Er fasste sich an der linken Strafraumkante ein Herz und zwirbelte die Kugel ins rechte obere Eck. Es war das längst verdiente 2:0 für die Quecken. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten sich die Quecken allerdings ihre mangelnde Chancenverwertung ankreiden lassen; ansonsten hätten sie sich durchaus mit einer noch entspannteren Ausgangsposition in die Kabine begeben können.
Ein 2:0 ist bekanntlich eines der gefährlichsten Ergebnisse im Fußball. Die zweite Hälfte begann so, wie es im Fußball eben passiert, wenn du 2:0 führst. Der TSV kam viel besser aus der Pause. Die Einwechslungen von Ziegler und Förster zeigten Wirkung, und auf einmal war das Spiel wie ausgetauscht. Der eingewechselte Förster wurde von Weimar nach einem schnellen Gegenzug halblinks geschickt und erzielte den Anschluss für die Oberfranken. Das allseits bekannte „Momentum“ war nun klar auf Seiten der Oberfranken. Es dauerte, bis die Quecken in der zweiten Halbzeit ankamen. Über die rechte Seite kombinierten sich Egerer und Sharghi mit einem Doppelpass an die Grundlinie, aber die Hereingabe fand keinen Abnehmer. Der Druck der Neudrossenfelder wurde dennoch von Minute zu Minute größer. Um die 70. Minute gab es eine Vielzahl an Ecken, die immer wieder gefährlich in den Strafraum segelten. Hofmann, der beruflich die letzten Spiele passen musste, konnte die Bälle allerdings immer wieder entschärfen. In der 81. Minute war es Karmann, der im Sechzehner einen Neudrossenfelder umriss, und Stefan Kolb nutzte die Chance zum Ausgleich – links unten, keine Chance für Hofmann. Der in Summe verdiente Ausgleich für die Oberfranken und bis zur 81. Minute ein gerechtes Ergebnis, wenn man das gesamte Spiel betrachtet. Damit gaben sich die Quecken jedoch nicht zufrieden. In der 87. Minute Ecke Herzner, Gewusel im Sechzehner, Kopfball Löblein, abgefälscht, Tor. Die Quecken gewinnen aufgrund ihrer Moral und beenden die Ungeschlagen-Serie der Neudrossenfelder vor eigenem Publikum.
Bernd Eigner (SCE-Coach): „Die erste Halbzeit war blitzsauber gespielt von unserer Mannschaft, man hätte vielleicht sogar noch höher führen können. Im zweiten Abschnitt waren wir nicht mehr präsent, waren pomadig, die Stimmung auf dem Platz war so, als hätten wir das Spiel schon gewonnen und wir waren zu nachlässig. Folgerichtig haben wir das 2:1 kassiert und bekommen dann auch noch das 2:2. Dann kommen wir nochmal gut zurück und siegen am Ende in meinen Augen verdient mit 3:2.“