SC Eltersdorf – TSV Kornburg 3:2
SC Eltersdorf: Axel Hofmann, Niclas Egerer, Tobias Schaffors, Patrick Ort, Maximilian Göbhardt (63. Manuel Stark), Karim Said, Moritz Fischer, Manfred Strobel (67. Hiroki Akimoto), Calvin Sengül (79. André Karmann), Felix Rippert (86. Sebastian Marx), Alexander Beusch (74. Moritz Sharghi) – Trainer: Bernd Eigner
TSV Kornburg: Arthur Ockert, Andreas Schuster, Marco Janz, Nicolai Oppelt, Kai Neuerer (84. Aasem Abu-Baji), Danilo Dittrich, Justin Kussmann, Christian Kestel, Jannis Sauer (66. Taysir Jackson), Jonas Schmid (66. Bastian Herzner), Noah Zerihun Gebre (39. Marcel Schelle) – Trainer: Hendrik Baumgart
Schiedsrichter: Oliver Barnert (Bayreuth) – Zuschauer: 290
Tore: 0:1 Danilo Dittrich (1.), 1:1 Moritz Fischer (3.), 2:1 Felix Rippert (22.), 3:1 Maximilian Göbhardt (45.), 3:2 Taysir Jackson (73.)
Rot: Christian Kestel (32./TSV Kornburg/)
Dass dieses Spiel ein verrücktes werden würde, wurde bereits in der ersten Minute klar. Über die rechte Seite hat Jannis Sauer viel Platz, nachdem er Egerer aussteigen lässt, und bringt eine Flanke in die Mitte, die zwar zunächst von Patrick Ort geklärt werden kann, allerdings genau zentral auf die Strafraumgrenze, wo Dittrich trocken abzieht und den Ball rechts unten reinhämmert. Der Blitzstart war perfekt – aber das sollte es nicht gewesen sein. Nicht einmal eine Minute später starten die Quecken ihren ersten Angriff – und das nicht weniger erfolgreich. Über rechts setzt Alexander Beusch eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Moritz Fischer einnickt. Ein furioser Start in dieses Spiel, und dieses Tempo sollte gehalten werden, weil beide Teams eine enorme Spritzigkeit und Spielfreude an den Tag legten. Zwölfte Minute: Wieder eine Flanke von rechts, wieder Beusch – diesmal Richtung erster Pfosten. Dort steht Rippert, und Ockert pariert sensationell aus kurzer Distanz. Im Gegenangriff setzt Neuerer einen Schuss aus halbrechter Position an der Strafraumgrenze ab, den Hofmann parieren kann. Ein unterhaltsames Spiel, das durch das Engagement beider Teams lebt. Dennoch ist eine leichte Feldüberlegenheit der Quecken zu erkennen. Das sollte in der 21. Minute belohnt werden: Ein schöner Distanzschuss aus der zweiten Reihe landet zunächst am rechten Pfosten, der Ball prallt allerdings genau vor die Füße von Rippert – und der dreht das Spiel zugunsten der Quecken. Zwar blieben die Quecken danach weiterhin spielbestimmend, die nächste Chance hatten jedoch die Nürnberger: Jannis Sauer bekommt einen Zuckerpass von Janz aus dem Mittelkreis halbrechts an die Strafraumgrenze und zieht sofort ab – der Ball geht an den Außenpfosten. Spielentscheidend wurde es dann nach einer halben Stunde, als Moritz Fischer auf der linken Seite gut fünfzehn Meter hinter der Mittellinie von Kestel gefoult wird. Schiedsrichter Barnert zückt Rot. Das änderte aber nichts am beherzten Auftreten der Kornburger, die mit Jannis Sauer nur wenige Minuten später einen Distanzschuss abfeuerten, bei dem Hofmann sich lang machen musste. Und in der 38. Minute ist es wieder ein Schuss aus der zweiten Reihe – diesmal von Dittrich. Wieder muss Hofmann sich strecken und lenkt den Ball zur Ecke. Kornburg agierte weiter offensiv, aber die Kaltschnäuzigkeit hatte der Sport-Club. Kurz vor der Pause spielt Fischer den Ball von der linken Seite in den Sechzehner. Göbhardt zieht mit dem zweiten Kontakt ab, und der Ball rutscht Ockert durch den Arm. Damit ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause.
Diese änderte nichts am Auftreten beider Mannschaften. Die erste Chance der zweiten Hälfte hatten die Kornburger. Ein Freistoß von rechts senkt sich gefährlich auf den zweiten Pfosten, aber Hofmann kann den Ball abwehren. Die Quecken hatten auch wieder Lust und setzen sich auf der rechten Seite mit Beusch durch, der den Ball an den ersten Pfosten legt, wo Sengül schön per Hacke auf Rippert zurücklegt. Doch der Toptorschütze der Quecken verpasst seinen Doppelpack an diesem Abend. Kurze Zeit später wird ein Freistoß von Patrick Ort gefährlich in den Strafraum geschlagen, wo Ripperts Schuss von der Kornburger Defensive geblockt wird. Die Quecken verpassen es also, frühzeitig den Deckel draufzumachen, und lassen so Kornburg am Leben. Diese bringen mit ihren offensiven Wechseln – Herzner und Jackson – noch einmal Gefahr für die Queckendefensive. Zunächst sind es aber wieder die Quecken, eine Viertelstunde vor Schluss: Sengül schickt Beusch halbrechts in die Box. Sein Schuss landet allerdings über der Kiste. Fast im Gegenzug schlägt Janz, der sich nun öfter ins Offensivspiel der Kornburger einschaltet, eine Flanke von links an den zweiten Pfosten, wo Jackson einschiebt. Die Spannung war zurückgekehrt in den ELSNER-Sportpark. Die Kornburger drängen auf das 3:3, wodurch sich jedoch auch Räume für die Quecken öffnen. Der eingewechselte Karmann verlängert halblinks einen langen Ball auf Rippert, der im Alleingang auf Ockert zuläuft – doch im Abschluss scheitert er am Kornburger Schlussmann. Und so bekommt Kornburg noch eine letzte Chance: Ein Freistoß von der Mittellinie wird lang und weit in die Box geschlagen. Mit dem zweiten Kontakt kommt Herzner zum Schuss – aber der Fuß von Marx verhindert Schlimmeres. So endet eine sehr unterhaltsame Partie am Ende knapp, aber doch verdient mit einem Sieg für den Sport-Club Eltersdorf.
Bernd Eigner zum Spiel: „Das war ein hartes Stück Arbeit, da Kornburg natürlich auch mit klasse Einzelspielern bestückt ist. Das frühe Gegentor war heute so etwas wie ein Weckruf, aber es war toll, wie meine Mannschaft sofort Moral gezeigt und zurückgeschlagen hat. Wir legen mit zwei Toren nach, aber verpassen es nach der Halbzeit, den Deckel draufzumachen. Wir hatten zwei richtig gute Möglichkeiten, und dann kommt der Gegner ran – und wir verpassen es erneut, den Sack zuzumachen. Am Ende haben wir es wenigstens gut nach vorne verteidigt, und in der jetzigen Phase zählen die Punkte. Da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen.“